Sonntag, 12. März 2017

Kapitel 26: Vertrauen


Ohne Vertrauen würden wir kaum etwas auf die Beine stellen. Jeder von uns vertraut, auch wenn er sagt er "vertraue niemanden". Jeder von uns vertraut, allerdings unterschiedlich viel. Während die einen blind vertrauen, vertrauen andere berechtigt oder kontrolliert.

Wir vertrauen unseren Beinen, dass sie uns von A nach B bringen. Wir vertrauen unseren Augen, wenn wir etwas sehen. Wir vertrauen dem Kassierer/der Kassiererin, wenn wir eine Bestellung aufgeben.

Wir vertrauen alle. Allerdings unterschiedlich viel. Für alles was funktionieren soll muss man eine Menge Vertrauen aufbauen. Sei es eine Beziehung, eine Freundschaft oder ein Job.


Ohne Vertrauen wären wir zu kaum etwas in der Lage, vielleicht sogar zu gar nichts.

Wir könnten das Thema Vertrauen in vielen verschiedene Scheiben teilen, doch konzentrieren wir uns heute bei dem Thema Vertrauen auf der Ebene der Beziehungen. 

Tief in unserem Inneren wollen wir anderen vertrauen. Wir wollen eine tiefere Verbindung mit Menschen aufbauen, wir wollen ein Teil von ihnen sein, wir wollen ihre Geschichte hören, all das und noch viel mehr. Wir wollen allerdings auch, dass all das erwidert wird. Wenn wir uns Menschen anvertrauen und ihnen Vertrauen schenken öffnen wir uns ihnen gegenüber auf einer starken emotionalen Art und Weise. 

Diese Verbundenheit auf dieser tiefen Ebene wollen wir allerdings nicht mit allen Menschen, sondern mit Menschen die uns ein gutes Gefühl geben, die uns verstehen, die uns das Gefühl geben etwas besonderes zu sein, Menschen bei denen wir einfach wir selbst sein können. 

Es ist schwierig diese Verbundenheit aufzubauen, da wir immer öfter enttäuscht werden und andere Menschen ihr Wort nicht einhalten, obwohl sie es versprochen haben. Ab dem Punkt fällt es uns schwer zu vertrauen. Wir wollen nicht mehr vertrauen. Wir wollen nicht mehr verletzt werden.

All das ist verständlich, allerdings können wir mit solchen Gedanken nicht weiterkommen und auch nicht das Leben führen, welches ursprünglich für uns geplant war und/oder welches wir uns erträumt haben. 

Wir müssen wieder anfangen einander zu vertrauen, doch diesmal anders. Kein blindes Vertrauen mehr, sondern Vertrauen mit Bedacht. Schritt für Schritt. Schaut wie mit eurem Vertrauen umgegangen wird und schaut wie viel Vertrauen man einer anderen Person schenken kann. 

Betrachten wir das Ganze zum Ende noch einmal faktisch:

Ja, es ist hart und verletzend, wenn das Vertrauen von einem missbraucht wird. Nehmen wir den emotionalen Aspekt kurz raus:

Nur weil ein Mensch zu blöd war mit eurem Vertrauen gut umzugehen, heißt es nicht, dass man dafür sich selbst und alle anderen bestrafen muss. Lasst euch das Leben nicht von einzelnen Personen vermiesen. 

Eine Person enttäuscht euch? Gut, dann zieht weiter und lasst die Person links liegen (oder vertraut ihr eben weniger). Zieht weiter und findet die Menschen denen ihr Vertrauen könnt. 

Wenn ihr verletzt und enttäuscht werdet, versucht es nicht all zu persönlich zu nehmen. Die Person war vielleicht einfach nicht in der Lage eure Erwartungen zu erfüllen oder eurem Vertrauen gerecht zu werden. 

Gebt nicht auf und findet die Menschen für die es sich lohnt zu leben.