Samstag, 14. November 2015

Kapitel 9: Hass




Ehrlich geschrieben, muss ich gestehen, dass mir dieses ganze "Gehate", "Geflame", "Gemobbe" und was auch immer alles darunter fällt, ziemlich auf die Nerven geht. Ernsthaft, auf der einen Seite, stellt sich jeder als Messias da und erzählt wie schrecklich so etwas doch sei, aber im nächsten Moment machen sie es selber. 

Mir fällt da gerade ein sehr gutes Beispiel ein:

Du sitzt in der SV-Stunde und an der Tafel werden alle Punkte genannt, die besprochen werden sollen. In jeder SV-Stunde - wirklich in jeder - steht das Thema "Mobbing" an der Tafel. Nach dem sich alle über die überteuerten Preise in der Cafeteria beschwert haben und über die Hygiene der Toiletten ist nun endlich das Thema Mobbing dran. Das Thema, das jedes Mal, von den selben Schülern geführt wird - so ziemlich immer von den Unruhestiftern, die am Meisten beteiligt sind - sie lassen sich aus, wie schlecht es doch sei und nehmen dann immer das "Opfer" in Schutz. Das Opfer fühlt sich bestätigt und bekommt ein Gefühl der Gemeinsamkeit und denkt, dass jemand auf seiner Seite wäre, deshalb enthält es sich - auch wenn das nicht der Fall wäre, das Opfer würde sich dennoch enthalten, weil es Angst hat. Am Ende der SV-Stunde, wenn es dann in den nächsten Unterricht übergeht, bleibt die Stimmung und die Atmosphäre der eben genannten Defizite. 1-2 Tage später geht das Dilemma von vorne los. 

Jedes Mal. Die Menschheit bekommt etwas Neues in den Nachrichten mit, von einem neuen Terroranschlag oder einen neuen Tragödie und alle sind sofort erschüttert! Alle fangen an zu posten, wie Leid es ihnen doch tut und wie sehr sie davon betroffen sind - glaubt ihr eure geheuchelten Mist eigentlich selber? Jeder ändert plötzlich sein Facebookprofilbild und will sich plötzlich daran "beteiligen", super! Den Leuten in Paris hilft es sehr, wenn ihr euer Profilbild ändert; am besten noch ein herzergreifender Spruch dazu und es ist perfekt. 

Wie sieht es in 2 Monaten aus, erinnert ihr euch noch an diesen Vorfall? Es wäre ziemlich schrecklich, wenn ihr es nicht tun würdet, aber würdet ihr immer noch das Gleiche empfinden? Mit Sicherheit nicht. Blicken wir doch einfach mal zurück an den Anschlag in Boston, an den Charlie Hebdo Vorfall oder an den German Wings Absturz. Seid ihr darüber immer noch bestürzt und euch kommen die Tränen? Nein? Dann berührt es euch auch nicht im Geringsten und wenn es euch nicht berührt, dann ist es prinzipiell scheiß egal, was ihr "postet".

Hass, überall ist Hass. Sie reden von Frieden, aber wünschen, dass ihre Mitmenschen bei jeglichem Versuch erfolgreich zu werden scheitern. Ihre Mitmenschen versuchen etwas Neues, sei es ein Look oder ein neuer Trend und was geschieht? Sie machen sich darüber lustig und ziehen hinter ihrem Rücken her. "Frieden". Wer von euch will WIRKLICH Frieden? Wenn wir ganz deutsch sein wollen - also ziemlich konkret und detailliert - dann solltet ihr euch die Frage stellen, wieso ihr Kriegsspiele spielt. Immerhin werden dort Leute getötet. Ihr tötet dort Leute. Ist euch mal aufgefallen, wie "gleichgültig" euch der Tod mittlerweile wird, weil ihr täglich damit konfrontiert werdet? Wie "normal" das mittlerweile für euch ist? Wie herabfallend ihr darüber redet? Okay, so wahrheitsgemäß ist die Aussage natürlich nicht, denn ihr befindet euch JETZT immer mehr in Angst, da der Frankreich-Vorfall sich quasi vor unserer Nase abgespielt hat und ihr euch jetzt bewusst werdet, wie ernst die Sache eigentlich ist. Grenzen werden wieder errichtet. Die Menschen finden das super! - Ja, sehr super. Es sich nicht mal 30 Jahre her und da wurde die Grenze in Deutschland erst heruntergerissen und jetzt wird wieder langsam alles aufgebaut, weil es Terroranschläge in unseren Reihen gibt. Merkt ihr eigentlich wo das wieder hinführt? Ihr solltet euch darüber ernsthafte Gedanken machen.

Hass. Der Großteil empfindet Hass und ist ein egoistisches Schwein, welches nur an seinen Arsch denkt (ich entschuldige mich für die Wortwahl in diesem Text, es ist grundsätzlich nicht üblich, dass ich solche Wörter in meinem Sprachgebrauch verwende). Ihr habt eine Idee. Ihr wollt euren Traum verwirklichen und was passiert? Die Leuten wollen es euch ausreden. Sie glauben nicht an euch. Sie reden eure Idee nieder. Sie zerfetzen eure Idee in der Luft. Ihr werdet "gehated" für das was ihr macht, weil ihr es macht. Ist euch schon mal aufgefallen, dass die Leute, die euch schlecht reden, diese Sache NIE und das meine ich genau so, wirklich NIE besser machen als ihr? Es ist egal was eure Lehrer sagen. Es ist egal was eure Familie darüber sagt. Es ist egal was eure Freunde davon halten. Der Mensch hat im Jahr durchschnittlich 4 Ideen mit der er zum Millionär werden könnte, es allerdings nicht wird, weil er die Idee nicht umsetzt - natürlich gibt es auch Ideen, die nicht sofort klappen werden, na und? Es wird auch Ideen geben, die floppen werden, aber besser sie floppen früh als zu spät, denn wenn sie früh floppen, könnt ihr direkt mit der nächsten Idee beginnen.

Hört auf mit dem Hass und fangt an zu lieben. Liebt eure Mitmenschen und verhelft euch gegenseitig zum Erfolg, zu einem glücklichen Leben, zur Freiheit.

"Gebt denen, die hungern von eurem Reis!
Gebt denen, die leiden von eurem Herzen!" 
- Zitat aus China


3 Kommentare:

  1. Deine Denkweise beeindruckt mich, und seit ich dich verfolge gebe ich mir auch viel mehr Mühe. Du hast in jeder leih Hinsicht recht und du sprichst mir aus meinem Herzen. Ich hab aufgehört auf andere zu hören, meine Gedanken zu verschwenden. Ich hab mir ein Ziel gesetzt und werde alles daran geben dieses Ziel umzusetzen. Ich hab gelernt das die Welt kalt und herzlos ist, und das will ich ändern. Ich will denn Menschen zeigen, wie schlimm so ein negatives Verhalten auf einen einwirkt, der das permanent zu spüren bekommt. Ich will ihnen zeigen, dass man die Welt verändern kann indem man nur positives ausstrahlt, hilft und sich Mühe gibt, etwas durchzusetzen was einem wichtig ist. Dadurch könnten wir Menschen immer mehr zusammenhalten und uns gegenseitig stärken. Ich werde alles daran setzen ein besserer Mensch zu sein und was auf dieser Welt zu bewirken. Und das hab ich auch dir zu verdanken.

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  2. Ich weiß genau was du meinst
    Das letztes jahr hatte ich viel zeit nachzudenken, habe meine ideen und gedanken zu diesem diesem normalen arbeiterleben mit eltern, bruder und freunden geteilt.
    Es kam immer nur kritik. Selten wurde mal ein gedanke angenommen. Es wurde lediglich aus geredet.
    Ich hab mich sehr lange dafür verantwortlich gefühlt, meine ansichten mit ihnen zu teilen, immerhin sind sie für mich weltbewegend und von unschätzbarem wert.
    Die antwort ist seeehr selten lob. Es ist kritik.
    Gerade von den menschen, die einem gutes wollen.

    Auf der anderen seite, ist es leicht sich darüber zu ärgern.
    Wenn ich mich frage warum die reaktionen so waren, bin ich heute der Meinung sie haben nichts falsches gemacht. Sie haben sich verteidigt.
    Im gegensatz zu mir sehen sie keinen weg tatsächlich aus dem hamsterrad zu entkommen. Sie halten es für unmöglich. Für gar nicht der rede wert. Das kann ich ihnen nicht verübeln.
    Wenn jetzt also jemand ankommt und sie auf die situation aufmerksam macht, ihnen versucht zu erklären dass sie selbst verantwortlich sind (dementsprechend auch selbst schuld), und dass damit einhergehend ich indirekt behaupte, sie hätten ihre ganzen letzten jahre falsch gelebt und verschwendet.
    ...nun ja, da sie es schlichtweg für unmöglich halten finanziell unabhängig zu werden und nur den arbeiterweg kennen, ist es höchst beleidigend was ich da von mir gebe.
    Dementsprechend ist deren kritik verständlich.

    Vielleicht sollte man es ihnen einfach zeigen. Sie durch worte zu überzeugen, obwohl noch nicht die erfahrung hinter den worten steht, hat bei mir nicht viel gebracht.

    In dem sinne, keep calm. Fuck dich nicht darüber ab.
    Vielleicht sind nicht sie die kritiker, sondern reagieren nur.
    Reagieren auf unsere ansichten, die sich in ihren ohren wie kritik anhören, die wir von uns geben um die alten überzeugungen, die stimmen im kopf die gegen die hoffnung sprechen, zu übertreffen.

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    1. Die Familie will - meistens - nur das beste für einen und somit geben sie die Ratschläge weiter, die sie selbst kennen und selbst befolgt haben. Es mag ja möglich sein, dass es früher angemessen war, aber heutzutage bringt diese Denkweise nichts mehr und wenn man dann auf neue Möglichkeiten oder Wege aufmerksam machen will, dann erntet man eben nur negative Kommentare, was absolut verständlich ist.

      Wie du es bereits selbst schon geschrieben hast:
      "Wenn jetzt also jemand ankommt und sie auf die situation aufmerksam macht, ihnen versucht zu erklären dass sie selbst verantwortlich sind (dementsprechend auch selbst schuld), und dass damit einhergehend ich indirekt behaupte, sie hätten ihre ganzen letzten jahre falsch gelebt und verschwendet." - Wer reagiert schon positiv drauf, wenn jemand aufzeigen will, dass man seine ganzen letzten Jahre verschwendet oder nicht sinnvoll genutzt hat?

      Ich habe für solche Personen allerdings eine kleine Denkhausaufgabe:
      Auf wen hört man eher:
      Auf eine Person, die all diese Ratschläge befolgt hat und sich in einem Leben befindet, wo sie nicht glücklich sind und schauen müssen wie sie über die Runden kommen oder hört man eher auf eine Person, die einen anderen Weg eingeschlagen und Erfolg geerntet hat + jetzt das Leben führt, wie sie es sich schon lange gewünscht hat, ohne auch nur auf etwas verzichten zu müssen?

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